Metamorphose eines 18" f/4,5 Dobson

Von Manfred Kleisa

Anlässlich der Präsentation des 24" Ultraleicht Dobsons von Stathis Kafalis auf dem ITV 2001, beschloss ich meinem 88 Kilo schweren 18-Zoll Gitterrohr Dobson eine Schlankheitskur zu verpassen. Nach einem halben Jahr Bauzeit hatte ich im Januar 2002 ein Gerät von nur noch 54,5 Kilo vor mir, das in Stabilität und Leistung dem alten in nichts nachsteht, den Rücken beim Schleppen jedoch um einiges entlastet. Der Umbau kam praktisch einem Neubau gleich, lediglich die Spiegel (Pegasus Optics), der Okularauszug, der Telrad und die digitalen Teilkreise wurden übernommen.

 

Der alte... 
...und der neue Oberkorb von nur noch 220 mm Höhe und 3,5 kg Gewicht mit NGF-DX3 Okularauszug und Telradbasis. Die Ringe sind aus 15 mm Birkensperrholz mit einem Außendurchmesser von 550 mm. Sie sind mit 25 mm Rundstäben aus Buche verbunden und mit 1,5 mm Flugzeugsperrholz verkleidet.

Weitere Bilder des Oberkorbes hier

Die Lackierung ist ein Graniteffektlack aus dem Baumarkt, überzogen mit mehren Lagen Parkettlack (nicht wasserlöslich) nach dem Motto: was stinkt ist auch gut.

Die Blenden am Teleskop zur Abschirmung von Fremdlicht. Sie bestehen aus Flugzeugsperrholz beschichtet mit Velourfolie  und werden mit vernickelten Druckknöpfen befestigt. Nicht so störrisch wie Isomatten! Ein Tuch ist nicht nötig

Die Stangen aus 25 x 2,5 mm Alu sind 1,60 m lang (etwas zu fett nach Stathis' Meinung). Sie sind mit Schrumpfschlauch überzogen. Die oberen Stangenbefestigungen funktionieren wunderbar: Korb aufsetzen und festschrauben!

filterschieber.jpg (55220 Byte) Ein Filterschieber verbessert den Beobachtungskomfort erheblich. Statt dem sonst üblichem Geschraube werden die Filter einfach in den Strahlengang geschoben. Ideal zum schnellen Wechsel mit/ohne Filter beim aufsuchen von z.B. schwachen oder sehr kleinen Planetarischen Nebeln.
Der Dinosaurier und die neue smarte Spiegelbox. Sie ist aus 12 mm Multiplex Birkensperrholz, Außenmaß 540 x 540mm, Höhe nur noch 250mm! Aussteifungen in den Ecken bringen die erforderliche Stabilität. Durch die Abschrägung der Front wird der Rotationsradius der Spiegelbox verkleinert wodurch die Wiege flacher ausfallen kann.

Weitere Bilder der Spiegelbox hier

 

Die Spiegelbox wiegt komplett 31 Kilo und kann an den hinteren Eingriffen recht nahe am Körperschwerpunkt getragen werden. 19 kg davon macht bereits der 52 mm dicke Hauptspiegel aus, der in einer 18 Punktlagerung ruht.

Die unteren Klemmblöcke zur Stangenaufnahme sind aus Buche. Die Löcher sind mit einem Fostnerbohrer gerade eingebohrt. Der Befestigungswinkel an der Spiegelbox wird durch die Konstruktion bestimmt. Als Drehknöpfe dienen spezielle Kunstoffdrehknaufe von der Firma Rehr ,zu erhalten über den Eisenwarenhandel.

Seitenansicht der Speigelbox mit umklappbarer Encoderbefestigung. Die Höhenräder aus 30mm Birke Multiplex haben einen Durchmesser von 870 mm und sind oben mit einer Verbindungsstange stabilisiert. Große Höhenräder ergeben eine flachere Rocker Box. Sie sind mit goldlackbeschichtetem Struktur Alublech belegt und gleiten auf Teflon Füßen mit Seitenkante ,damit das lackierte Gehäuse der Spiegelbox nicht innen an der Rockerbox schleifen kann. Die Höhenräder laufen exakt in der Spur.

Die Höhenräder sind an der Spiegelbox mit Fahrradsattel Schnellverschlüssen abnehmbar befestigt,,was dem Transport im Auto zu Gute kommt

Die ultraflache extrem steife Rocker Box mit dem Encoder für das Azimut. Die Seitenwände sind aus 30 mm, die Front- und Rückwand 20 mm und die Bodenplatte 15 mm Multiplex. Sie ist lediglich 230 mm hoch und wiegt 11 kg.
Das Azimutlager mit Strukturblech auf Teflon und Nivelliermöglichkeit für die Rockerbox bei schräger Aufstellung. Hier werden dann einfach M8 Schrauben eingedreht um eine Höhendifferenz des „festen“ Untergrundes auszugleichen..

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